Wenn die Tage kürzer werden und die Abende kühler, wird es Zeit, sich um Haus und Garten zu kümmern. Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und Gemütlichkeit, sondern auch Regen, Wind und fallende Temperaturen. Wer rechtzeitig vorbeugt, schützt nicht nur sein Eigentum vor Schäden, sondern sorgt auch dafür, dass die kalte Jahreszeit entspannt beginnen kann. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Haus und Garten im Herbst optimal vorbereiten – Schritt für Schritt und praxisnah.

Dachrinnen reinigen und kontrollieren
Mit dem Herbst kommt das Laub, und das sammelt sich besonders gern in Dachrinnen. Wenn Regenwasser nicht mehr abfließen kann, drohen Überschwemmungen und Feuchtigkeitsschäden an der Fassade oder im Mauerwerk. Auch das Risiko von Schimmelbildung im Haus steigt, wenn Wasser dauerhaft an der falschen Stelle eindringt. Deshalb sollten Sie Dachrinnen spätestens im Oktober gründlich reinigen. Entfernen Sie Laub, Äste und Moosreste und achten Sie darauf, dass die Abflüsse frei sind. Gerade nach einem windigen Tag lohnt es sich, einen Kontrollblick zu werfen. Wer sich den Aufwand für die nächsten Jahre ersparen möchte, kann darüber nachdenken, ein Laubfanggitter zu installieren. Das hält groben Schmutz fern und spart Zeit.
Layer-Tipp: Laub im Garten sinnvoll nutzen.

Laub in der Dachrinne braucht kein Mensch – für den Garten und andere Pflanzen kann es allerdings sehr nützlich sein.
Statt das gefallene Laub mühsam zu entsorgen, kann es vielfach sinnvoll genutzt werden. Wer es von Wegen und Rasen zusammenfegt, kann es als schützende Mulchschicht unter Hecken, Sträuchern oder auf Beeten verteilen. Es schützt den Boden vor Frost und Austrocknung. Alternativ bietet sich ein Laubhaufen in einer ruhigen Gartenecke an – dieser dient Tieren wie Igeln oder Kröten als Winterquartier. So unterstützen Sie aktiv die Artenvielfalt und verwandeln den Garten im Herbst in einen lebendigen Lebensraum.
Tiere im Garten willkommen heißen
Viele Tiere suchen ab dem Herbst einen Platz zum Überwintern. Ein kleines Igelhaus oder wie oben angesprochen, ein Laubhaufen leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der heimischen Tierwelt. Auch Vogelhäuser oder Futterstellen können jetzt schon vorbereitet werden. Wer seinen Garten im Herbst bewusst gestaltet, schafft eine kleine Oase für Igel, Vögel, Insekten und andere Tiere – und erhält gleichzeitig ein stabiles Ökosystem bis in den Frühling hinein.

Haus und Garten im Herbst: Heizung und Heizkörper vorbereiten
Noch bevor es dauerhaft kalt wird, ist ein kurzer Heizungscheck sinnvoll. Denn nichts ist unangenehmer, als in der ersten frostigen Nacht festzustellen, dass die Heizkörper nicht warm werden. Beginnen Sie damit, die Heizkörper in allen Räumen zu entlüften. Wenn Wasser und Luft sich über die Zeit in den Leitungen vermischen, arbeitet das Heizsystem weniger effizient. Ein gluckerndes Geräusch ist meist ein sicheres Zeichen dafür. Auch die Thermostatventile sollten überprüft werden. Reagieren sie träge oder lassen sich schwer regulieren, kann es sinnvoll sein, sie auszutauschen. Wer eine Gas- oder Ölheizung besitzt, sollte jetzt einen Fachbetrieb mit der Wartung beauftragen. Einmal im Jahr ist nicht nur sinnvoll, sondern bei vielen Herstellern auch Voraussetzung für die Gewährleistung. Ganz nebenbei sorgt eine gewartete Anlage für geringeren Verbrauch und mehr Sicherheit. Wir haben außerdem sieben weitere Tipps gesammelt, mit denen Sie Ihr Zuhause noch gemütlicher machen können.
Holzvorrat richtig lagern und dekorativ stapeln

Neben der Heizung wird im Herbst bei vielen auch der Kamin wieder benutzt. Eine oft unterschätzte Aufgabe im Herbst ist die Vorbereitung des Holzvorrats für den Kaminofen. Wer einen Kamin oder Holzofen besitzt, sollte jetzt sicherstellen, dass ausreichend trockenes Brennholz vorhanden ist. Der Holzvorrat für den Winter sollte luftig, trocken und möglichst nah am Haus gelagert werden. Besonders dekorativ wirkt es, wenn das Holz ordentlich geschichtet wird – zum Beispiel unter einem Vordach oder in einem stilvollen Holzregal. So wird der praktische Vorrat gleichzeitig zur herbstlichen Gartendeko. Achten Sie beim Stapeln darauf, dass das Holz nicht direkt auf dem Boden liegt und gut belüftet ist. Der Garten im Herbst bietet die ideale Gelegenheit, den Lagerplatz zu organisieren und eventuelle Lücken aufzufüllen. Weitere Deko-Tipps für den Herbst finden Sie hier.
Fenster und Türen abdichten
Zugluft ist im Herbst schnell spürbar – sei es durch kalte Füße oder steigende Heizkosten. Besonders bei älteren Fenstern und Türen kann es sinnvoll sein, die Dichtungen zu überprüfen. Ein einfacher Trick: Halten Sie bei geschlossenem Fenster eine Kerze an die Rahmen. Flackert die Flamme, dringt Luft ein. In diesem Fall helfen selbstklebende Dichtungsbänder aus dem Baumarkt, die sich ohne viel Aufwand anbringen lassen. Auch Türspalten lassen sich so abdichten. Wer in einem Altbau lebt oder besonders empfindlich auf Zug reagiert, kann mit Vorhängen oder einem Zugluftstopper am Boden zusätzliche Behaglichkeit schaffen. So bleibt die Wärme dort, wo sie hingehört: im Raum.
Garten im Herbst: Gartenmöbel, Geräte und Pflanzen schützen
Nicht nur das Haus, auch der Garten verdient im Herbst Aufmerksamkeit. Gartenmöbel aus Holz oder Metall sollten gereinigt und, wenn möglich, trocken gelagert werden. Wer keinen Platz in der Garage oder im Keller hat, kann mit wetterfesten Abdeckhauben für Schutz sorgen. Kunststoffmöbel sind zwar robuster, danken es aber ebenfalls, wenn sie trocken überwintern dürfen. Auch Gartengeräte sollten gereinigt und gepflegt werden, bevor sie eingelagert werden. Ein Tropfen Öl an Scheren und Spaten beugt Rost vor. Den Gartenschlauch sollten Sie entleeren und frostfrei lagern, da sich sonst Risse bilden können. Wer eine Regentonne nutzt, sollte diese ebenfalls leeren und kippen oder abdecken, um Schäden durch gefrierendes Wasser zu vermeiden. Pflanzen in Kübeln, die keinen Frost vertragen, ziehen am besten in ein geschütztes Winterquartier um. Bei empfindlichen Gartenpflanzen hilft ein Winterschutz aus Jute oder speziellem Vlies.
Garten im Herbst: Pflanzen
Besonders schön wirken im Garten im Herbst Pflanzen, die mit Farbe oder Struktur Akzente setzen. Herbstastern, Chrysanthemen oder Lampenputzergras bringen frische Farbtöne in Beete und Kübel. Auch Zierkohl oder Purpurglöckchen sind pflegeleicht und robust gegen Kälte. Wer gerne naturnah gärtnern möchte, kann jetzt Stauden wie Sonnenhut oder Fetthenne setzen – sie bieten nicht nur späte Blühfreude, sondern auch Nahrung für Insekten. So lässt sich der Garten auch im Oktober und November noch lebendig und einladend gestalten.
Zusätzlich beginnt jetzt die Zeit für einen kleinen Ausblick auf den Frühling: Begonien, Dahlien und andere frostempfindliche Knollen müssen nach den ersten kalten Nächten ausgegraben und in Kisten mit Sand oder Zeitungspapier im Keller oder in der Garage gelagert werden. Im Gegenzug ist jetzt der perfekte Moment, Frühblüher wie Tulpen, Narzissen oder Krokusse zu setzen. Diese Blumenzwiebeln werden doppelt so tief, wie sie hoch sind, mit der Spitze nach oben in durchlässige Erde gesetzt. Auch Töpfe lassen sich so bepflanzen, sollten aber an einem kühlen und frostgeschützten Ort stehen bleiben, damit die Zwiebeln nicht vorzeitig austreiben.
Beim Rückschnitt im Garten im Herbst gilt: weniger ist oft mehr. Kranke oder von Schädlingen befallene Stauden sollten Sie entfernen, gesunde Pflanzen dürfen aber ruhig über den Winter stehen bleiben. Sie schützen mit ihrem Geäst den Boden und bieten Insekten einen Unterschlupf. Samenkapseln sind im Winter außerdem eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Auch Himbeersträucher oder Rosen vertragen einen Winterschutz mit Mulch, Jute oder Tannenreisig. Und denken Sie auch an den Rasen: Befreien Sie ihn regelmäßig vom Laub, denn darunter droht Fäulnis. Ist der Rasen frei, können Sie ein letztes Mal vor dem Winter mähen oder sogar vertikutieren, wenn das Wetter trocken genug ist.
Zeit für den Umstieg auf Smart Home

Und noch ein Punkt, der sich im Haus im Herbst gut umsetzen lässt: die Umstellung des Hauses auf Smart Home-Technik. Wenn es früher dunkel wird und die Tage kälter werden, steigt der Wunsch nach Komfort und Sicherheit. Smarte Thermostate, vernetzte Rollläden oder Lichtsteuerungen lassen sich jetzt besonders gut einrichten, um Energie zu sparen und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen. Auch Sicherheitssysteme mit Bewegungsmeldern oder App-Steuerung machen im Herbst besonders viel Sinn. Wer sein Zuhause smarter macht, bereitet nicht nur Haus und Garten im Herbst vor, sondern macht es auch zukunftssicher und effizienter. Wer im Herbst darüber hinaus Lust auf kreative Heimwerkerprojekte hat, kann die dunkleren Abende auch nutzen, um mit einfachen Mitteln alte Möbel aufzuwerten. In unserem Artikel zu 10 Upcycling-Ideen für Möbel finden Sie viele praktische Anregungen, wie Sie aus alten Stühlen, Kommoden oder Paletten echte Hingucker für Ihr Zuhause gestalten können – nachhaltig, günstig und mit viel Spaß an der Sache.
Garten im Herbst: Beleuchtung und Sicherheit rund ums Haus
Die dunklere Jahreszeit beginnt – und mit ihr steigt der Bedarf an funktionierender Außenbeleuchtung. Kontrollieren Sie jetzt, ob alle Lampen an Wegen, Eingängen und Einfahrten funktionieren. Besonders wichtig sind Bewegungsmelder: Sie sorgen nicht nur für Komfort, sondern auch für Sicherheit. Eine defekte Leuchte kann schnell zur Stolperfalle werden, vor allem bei Nässe oder erstem Frost. Wer noch keine LEDs verwendet, kann jetzt umrüsten und Strom sparen. Gleichzeitig empfiehlt es sich, Zäune, Gartenpforten und Außentreppen auf ihre Standfestigkeit zu prüfen. Auch lose Gehwegplatten oder rutschige Stufen sollten frühzeitig gesichert werden. So vermeiden Sie Unfälle und sorgen für ein sicheres Zuhause im Herbst. Weitere Tipps zur Instandhaltung Ihrer Immobilie können Sie in unserem Artikel “So verlängern Sie die Lebensdauer Ihres Zuhauses” nachlesen.
Haus und Garten im Herbst: Gut vorbereitet durch die kalte Jahreszeit
Mit ein wenig Vorbereitung lässt sich der Herbst ganz entspannt genießen. Wenn Dachrinnen frei, Fenster dicht und Gartenmöbel sicher verstaut sind, bleibt mehr Zeit für die schönen Seiten dieser Jahreszeit: heiße Getränke, bunte Blätter, vielleicht sogar ein Lagerfeuer im eigenen Garten. Haus und Garten im Herbst wetterfest zu machen, ist keine Frage großer Investitionen – sondern vor allem ein Zeichen von guter Pflege und Weitblick.