Sie sind auf Wohnungssuche oder wollen Ihre Immobilie verkaufen oder vermieten? Falls Sie schwarze Schafe im Vorfeld ausschließen möchten, sind Sie gut beraten, sich ein seriöses Immobilienunternehmen bzw. Makler zu suchen. Die Mitgliedschaft im Immobilienverband Deutschland ist ein sehr gutes Zeichen für einen vertrauenswürdigen und professionellen Makler. Ein seriöser Immobilienmakler kennt seine Angebote und hat diese vor der Aufnahme in sein Portfolio genauestens geprüft. Sie möchten Ihr neues Zuhause trotzdem lieber auf eigene Faust suchen bzw. den Verkauf oder die Vermietung in Eigenregie durchführen – dann können Ihnen folgende Tipps dabei helfen, unlautere Angebote zu erkennen.
Betrügerische Angebote im Internet
Die Immowelt AG beschreibt auf der Seite „Schutz vor Immobilienbetrug“ die wichtigsten Merkmale von betrügerischen Angeboten. Wenn zum Beispiel der Anbieter seine wahre Identität verschleiert oder von einem Sitz im Ausland berichtet wird, handelt es sich nach deren Erfahrung mit größter Wahrscheinlichkeit um Betrug. Auch wenn Besichtigungstermine nicht möglich sind, ist dies in den meisten Fällen ein schlechtes Zeichen. So könnte Ihnen zum Beispiel angeboten werden, dass Ihnen der Wohnungsschlüssel gegen Geld zugeschickt wird, weil der Anbieter – aus welchen Gründen auch immer – nicht persönlich vor Ort sein kann. In folgenden Fällen sollten Sie ebenfalls auf das schrille Läuten Ihrer Alarmglocken hören:
– Sie werden gebeten in Vorleistung zu gehen? Auch das ist – egal ob Miete oder Kauf – unter professionellen Makler kein übliches Vorgehen.
– Ein Interessent hat sich bei Ihnen gemeldet und will Ihre Immobilie ohne Besichtigung kaufen bzw. mieten?
– Sie finden ein Immobilienangebot, das im Vergleich zu weiteren Angeboten aus derselben Region, sehr günstig angeboten wird?
– Sie erhalten das Angebot, Ihren Namen auf eine Liste setzen zu lassen – selbstverständlich gegen eine entsprechende Gebühr?
So kann es laufen: Ein Beispiel aus der Praxis
Vielleicht denken Sie jetzt: „Ist doch alles recht eindeutig, dass es sich dabei um Betrug handelt!“
Doch hier ein Beispiel: Sie fragen eine Immobilie an, die laut Präsentation im Internet, Ihren Anforderungen entspricht. Sie erhalten eine vertrauenswürdig aussehende Antwort, in der es heißt, dass der Eigentümer ein ausländischer Arzt ist und dass Herr Dr. Gonzales*, seine Zweitwohnung in Deutschland aus beruflichen Gründen nicht mehr selbst beanspruchen möchte. Auf den ersten Blick ziemlich überzeugend, oder? Doch wie SPIEGEL ONLINE in einer aufwendigen Recherche aus rund 20.000 Anfragen aufzeigt, handelt es sich dabei in der Regel um eine Standardantwort. Darin werden lediglich Ihre Kontaktdaten aufgenommen sowie weitere Details zur „angebotenen Immobilie“ ausgetauscht. Eine Besichtigung oder ein weiterer Kontakt kommen nicht zustande. Zum vollständigen Artikel gelangen Sie übrigens hier. Das Fazit deckt sich mit den Hinweisen von Immowelt, wird jedoch noch genauer beschrieben. Diese fassen wir im folgenden Absatz für Sie zusammen.
Die wichtigsten Merkmale für betrügerische Mietangebote
Die Betrüger sind clever! So sollen schlechtes Deutsch oder gar Antworten auf Englisch zum einen die Glaubwürdigkeit eines Auslandssitzes verstärken, zum anderen nutzen es Betrüger, um den Kommunikationsaustausch zu erschweren und den Interessenten damit zur vorschnellen Kooperation zu bewegen. Neben der bereits erwähnten Abwesenheit weisen betrügerische Anbieter einen meist angesehenen Berufsstatus auf, wie zum Beispiel Arzt oder Professor. Die niedrigen Mietpreise rechtfertigen Betrüger durch beispielsweise eine persönliche Bindung an die Wohnung. Ein weiterer Grund ist die Vorgabe eines Kostenvorteils, da schließlich keine Maklergebühr oder Kosten für die Wohnungsverwaltung anfallen. Zum Schluss werden noch Merkmale wie All-inclusive-Angebote genannt, bei denen alle möglichen Kosten wie WLAN oder Entertainment-Zugänge inbegriffen sind sowie Anzeigen, deren Exposé-Fotos aussehen, als ob sie aus einem IKEA-Katalog kämen.
Verdächtiges Angebot – was tun?
Wenn Sie ein Immobilienangebot vorliegen haben, dass eines oder mehrere dieser Merkmale aufweist, können Sie dieses entweder sofort aussortieren oder sich auf Internetrecherche begeben. Geben Sie beispielsweise den Namen des Anbieters in eine Suchmaschine ein. In der Regel finden Sie dort bereits Einträge, die auf betrügerische Absichten schließen lassen. Sie finden keinen Eintrag im Internet? Dann machen Sie zumindest keine Zugeständnisse, die Sie unter normalen Umständen verweigern würden. Nehmen Sie sich die Zeit, über das Angebot nachzudenken und denken Sie daran: keine Vorauszahlung!
Übrigens: Sollten Sie auf ein verdächtiges Angebot stoßen, scheuen Sie sich nicht, dieses der zugehörigen Plattform zu melden. Damit helfen Sie nicht nur sich, sondern auch anderen Wohnungssuchenden!
Wohnungssuche auf eigene Faust: Darauf sollten Sie achten!
Sie wissen nun, wann Ihre Alarmglocken läuten sollten. Doch wissen Sie auch, wie Sie sicher auf Wohnungssuche gehen? Ganz einfach, halten Sie sich an diese von ImmobilienScout24.de empfohlenen Grundsätze: Erstens, vergleichen Sie die Preise immer mit ähnlichen Angeboten. Wichtig ist, dass Sie nicht überregional vergleichen, sondern Angebote im selben Stadtteil oder in derselben Ortschaft heranziehen. Zweitens: Wie bereits erwähnt, gehen Sie niemals in Vorleistung! Sprich: Keine Geldzahlung, bevor der Vertrag nicht beidseitig unterzeichnet ist. Und zu guter Letzt: Vertrauen Sie Ihrer Intuition! Sollte Ihnen irgendetwas „spanisch“ vorkommen, dann folgen Sie den Hinweisen im Abschnitt „Verdächtiges Angebot – was tun?“.
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*Der Name wurde fiktiv gewählt und gehört keiner realen Person.