Fragen beim Hauskauf: Das sollten Sie den Verkäufer unbedingt fragen

Fragen beim Hauskauf: Das sollten Sie den Verkäufer unbedingt fragen

Sie wollen endlich den Schritt in Richtung Wohneigentum wagen? Doch beim Gedanken an die bevorstehenden Veränderungen wechseln sich kribbelnde Vorfreude und Sorgen ab? Wir können Sie beruhigen: Ein Wechselbad der Gefühle ist in dieser Situation absolut normal!  Nachdem Sie den Entschluss gefasst haben, ein Haus zu kaufen, geht es auch schon los mit Internetrecherchen, Besichtigungen, Anträgen und Bankterminen. Ist das Traumhaus dann gefunden, fragen sich viele Hauskäufer: Habe ich an alles gedacht? Bin ich ausreichend über die Immobilie informiert? Kenne ich alle möglichen Schwachstellen des Objekts? Damit Sie diese Punkte mit einem klaren ‚Ja‘ beantworten können, verraten wir Ihnen, welche Fragen beim Hauskauf unbedingt mit dem Verkäufer geklärt werden sollten. 

1. Wo steht das Haus und wie gut ist die umliegende Infrastruktur? 

Der Hauskauf ist eine der größten Entscheidungen im Leben und sollte daher gut durchdacht sein – erst recht, wenn Sie planen, in Ihrem Traumhaus zu wohnen und es nicht als Kapitalanlage zu vermieten. Da Sie bestenfalls ein Leben lang dort wohnen werden, sollten Sie zuerst den Standort des Hauses und die umliegende Infrastruktur unter die Lupe nehmen. Steht die Immobilie in einem ruhigen Stadtteil mit guter Verkehrsanbindung? Gibt es einen Supermarkt oder eine Apotheke in der Nähe? Wie lange brauchen Sie zum nächsten Krankenhaus oder zur Autobahn? Diese Fragen können Sie schon vor dem Besichtigungstermin klären. Je nachdem, wie Ihre Familiensituation aussieht, haben Sie möglicherweise konkrete Anforderungen an den Standort Ihres Traumhauses. Familien mit kleinen Kindern legen viel Wert auf die Nähe zu Kindertagesstätten und Schulen sowie auf Grünflächen, Parks und Spielplätze. Sie pendeln jeden Morgen mit dem Zug in die nächstgrößere Stadt? Dann bietet es sich an, in den engeren Umkreis des Bahnhofs zu ziehen. Informieren Sie sich bestenfalls schon im Vorfeld über die Lage Ihrer anvisierten Immobilie und überlegen Sie sich, ob diese zu Ihren Bedürfnissen passt.   

2. Fragen beim Hauskauf: Ist ein aussagekräftiges Exposé vorhanden?

Entscheidend für alle Fragen beim Hauskauf ist ein ausführliches Exposé, das Ihnen der Verkäufer bei der Besichtigung der Immobilie aushändigen sollte. Dort sind alle wichtigen Eckdaten rund um das Haus vermerkt. Sie haben das Objekt über eine Immobilienanzeige im Internet entdeckt und dort bereits zahlreiche Informationen erhalten? Fragen Sie dennoch nach einem aufbereiteten Exposé: Meist werden in Online-Anzeigen nicht alle Daten genannt, die Sie kennen sollten. Zu diesen wichtigen Informationen zählen unter anderem das Baujahr des Hauses, die Zimmeranzahl inklusive Bäder, ob es Stellplätze oder eine Garage für ein Auto gibt, auf welche Weise geheizt wird und ob ein Energieausweis vorliegt. 

3. Wieso verkauft der Verkäufer das Haus?

Sie fragen sich, warum Ihr Traumhaus überhaupt verkauft werden soll – und noch dazu zu einem Preis, den Sie für fair halten? Verständlicherweise suchen deshalb viele Interessenten nach einem Haken. Fragen Sie den Eigentümer oder Immobilienmakler nach dem Verkaufsgrund – so gehen Sie auf Nummer sicher und räumen etwaige Unsicherheiten schnell aus dem Weg. Oft gibt der Verkäufer direkt Entwarnung: Übliche Verkaufsgründe sind neben einer Verkleinerung des Wohnraumes im Alter oft auch finanzielle Gründe. Viele Eigentümer veräußern ihr Haus, wenn die Kinder ausgezogen sind und die Immobilie zu groß geworden ist. Auch anfallende Arbeiten an der Immobilie, die die Eigentümer aus Altersgründen nicht mehr erledigen können oder der Umzug in eine andere Stadt sind häufig Gründe für den Hausverkauf. 

4. Wie groß sind die Räume? 

Nachdem Sie sich einen ersten Überblick über das Haus und dessen Eckdaten verschafft haben, gibt es noch weitere Fragen beim Hauskauf, die Sie stellen sollten. Dazu gehört, dass Sie sich beim Verkäufer nach Wohn- und Grundstücksfläche sowie Struktur und Größe der einzelnen Räume erkundigen. Fragen Sie nach dem Grundriss der Immobilie: Anhand dessen können Sie beurteilen, ob das Haus zu Ihnen und Ihren Ansprüchen passt. Im Grundriss sind die bewohnbaren Geschosse maßstabsgetreu in 2D aufgezeichnet. Gibt es keine Maßangaben im vorgelegten Grundriss, können Sie selbst relativ unkompliziert eine Wohnflächenberechnung durchführen. 

5. Fragen beim Hauskauf: Wie wird geheizt?

Eine wichtige Frage beim Hauskauf ist die nach der Heizart der Immobilie. Erkundigen Sie sich beim Verkäufer während der Besichtigung danach, wie geheizt wird und wie alt die Heizanlage – bestehend aus Kessel, Leitungen und Heizkörper – ist. Diese Information spielt eine wichtige Rolle, denn Sie sollten wissen, wann Sie sich um einen Wechsel der Heizung kümmern müssen. Zu welchem Zeitpunkt der Austausch konkret ansteht, können Sie der Energieeinsparverordnung (§ 10 EnEV) entnehmen. Diese gibt an, wie alt der Heizkessel maximal sein darf. Eine Modernisierung wird nach 20-25 Jahren empfohlen. Alle Informationen rund um die Heizanlage finden Sie auch im Energieausweis. 

6. Wie steht es um die Energieeffizienz und den Energiebedarf des Hauses?

Dieser Punkt geht Hand in Hand mit der Frage nach der Heizart. Sofern der Verkäufer Ihnen nicht direkt beim Besichtigungstermin den Energieausweis aushändigt, sollten Sie diesen einfordern. Er enthält alle wichtigen Informationen rund um den Energiebedarf der Immobilie: den Energieträger des Hauses, den Wert des Energiebedarfs bzw. -verbrauchs, die Art des erstellten Energieausweis (bedarfsorientiert oder verbrauchsorientiert) sowie das Baujahr der Immobilie. Ihr Traumhaus wurde nach Mai 2014 gebaut? Dann finden Sie im Energieausweis auch die Energieeffizienzklasse des Objekts. 

7. Wie ist der Zustand von Dach und Fassade?

Sie wollen böse Überraschungen beim Hauskauf vermeiden? Dann fragen Sie bei der Besichtigung unbedingt nach dem Zustand der Fassade und des Dachs. Viele Immobilien, die zum Verkauf stehen, sind bereits in die Jahre gekommen. Dementsprechend sind auch Dach und Fassade häufig nicht mehr taufrisch. Beide Bestandteile benötigen mit den Jahren regelmäßige Auffrischungen, da sie den meisten Wettereinflüssen ausgesetzt sind und standhalten müssen. Übrigens: Gut gepflegte Dächer und Fassaden sparen jede Menge Energie! 

Da in puncto Dach und Fassade kostenintensive Sanierungen auf Sie zukommen können, sollten Sie vor dem Kauf folgende Fakten kennen: Welche Modernisierungs- bzw. Instandhaltungsmaßnahmen wurden an dem Haus bisher durchgeführt? Hat der vorherige Eigentümer das Dach in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 30 Jahre) überprüft, ausgebessert oder erneuert? Muss die Fassade energetisch oder optisch saniert werden? 

8. Fragen beim Hauskauf: Gibt es Feuchtigkeit oder Schimmel im Haus?

Eine weitere wichtige Fragen beim Hauskauf ist, ob es Feuchtigkeit oder Schimmel in der Immobilie gibt. Schimmel entsteht immer dann, wenn sich Feuchtigkeit durch undichte Stellen oder falsches Lüftungsverhalten in den Räumen staut. Wird dieses Problem über längere Zeit nicht behandelt bzw. entfernt, kann es zu erheblichen Schäden an Haus und Inventar führen und muss – je nach Schadensgröße – teuer behoben werden. 

Tritt Feuchtigkeit durch Sturmschäden am Haus oder andere fremdverschuldete Störungen ein, ist dies über die Versicherung abgedeckt und kann in der Regel behoben werden. Ist die Ursache der Schimmelbildung noch nicht bekannt, sollten Sie einen Bausachverständigen hinzuziehen, der sich der Ursachenfindung annimmt und ein Gutachten erstellt. Das kostet Zeit und kann Ihren Einzugstermin nach hinten schieben. Viele Hausbesitzer haben Angst, dass sie ein Gutachter in enorme Unkosten stürzt. Der Betrag orientiert sich am Arbeitsaufwand – im Schnitt können Sie mit einem Stundensatz von 100 Euro zzgl. Anfahrtspauschale und Mehrwertsteuer rechnen. 

9. Wie sehen die Ausstattungsmerkmale (Einbauküche, sanitäre Anlagen) aus?  

Während der Hausbesichtigung sollten Sie sich die Ausstattungsmerkmale der Immobilie genauer ansehen und deren Zustand prüfen. Eine der häufigsten Fragen beim Hauskauf betrifft die Übernahmemöglichkeit der Einbauküche. Hauseigentümer sind meist dankbar, wenn Sie mit der Immobilie auch die Küche und Einbauschränke übernehmen und sie diese nicht auf eigene Kosten entfernen müssen. Deshalb sind viele Verkäufer zu Preisverhandlungen bereit. 

Zu den Ausstattungsmerkmalen zählen außerdem die sanitären Anlagen, Bodenbeläge, Fenster und Türen. Klären Sie mit dem Verkäufer ab, wie es um Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen steht und wie alt die Ausstattung ist. Das hilft Ihnen dabei, den Gesamtzustand der Immobilie zu bewerten und zusätzlich entstehende Kosten abzuschätzen. 

Fragen beim Hauskauf: Fazit

Ein Eigenheim steht bei vielen Menschen ganz oben auf der Wunschliste. Schließlich bietet eine Immobilie Unabhängigkeit und die Möglichkeit, das Zuhause ganz nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Darüber hinaus ist Wohneigentum eine clevere Altersvorsorge: Regelmäßige Renovierungen sowie die prekäre Lage auf dem Immobilienmarkt sorgen für eine stetige Wertsteigerung. 

Sie wollen sich den Traum vom Eigenheim erfüllen – und keine bösen Überraschungen erleben? Dann sollten Sie den Verkäufer um wichtige Informationen zur Immobilie bitten. Dazu zählen der Grund des Verkaufs, die Größe und Struktur der Räume, die Heizart und der allgemeine Zustand des Hauses. Erkundigen Sie sich zudem, ob es schimmelbefallene Stellen gibt oder ob die Eigentümer in der Vergangenheit bereits Maßnahmen dagegen eingeleitet haben.

Wenn Sie all die oben aufgezählten Fragen beim Hauskauf mit dem Verkäufer klären konnten, steht der Zusage Ihres Traumhauses nichts mehr Wege und Sie können sich die Immobilie schriftlich reservieren lassen. In der Regel ist ein Zeitraum von 14 Tagen üblich. Wir gratulieren Ihnen zum Eigenheim! 

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