Es erfordert ein hohes Maß an Planung, Durchhaltevermögen und finanziellen Mitteln, um den gesamten Hausstand von A nach B zu bringen. Im ersten Teil unseres Umzugsspecials haben wir bereits erklärt, welche verschiedenen Faktoren Einfluss auf Ihre Umzugskosten nehmen und ob es sich lohnt, den Umzug selber zu machen oder ein Unternehmen zu beauftragen. Im Folgenden stellen wir Ihnen sieben hilfreiche Tipps vor, die Ihnen dabei helfen, die Kosten für Ihren Umzug zu minimieren.
1. Das Verpackungsmaterial
Geeignetes Verpackungsmaterial ist das A und O jedes Umzugs – ohne Kisten, Packpapier und Luftpolsterfolie geht gar nichts. Aber anstatt sich auf den Weg in den Baumarkt zu machen und dort für Unsummen neue Verpackungsmaterialien einzukaufen, sollten Sie lieber bei Freunden und Bekannten nachfragen. Oftmals haben sie noch gebrauchte Umzugskartons im Keller stehen und helfen Ihnen damit sicher gerne aus. Auch ein Blick ins Internet lohnt sich: Häufig werden Umzugskisten auf ebay-Kleinanzeigen und Co. zum kleinen Preis angeboten. Auch gebrauchtes Verpackungsmaterial erfüllt seinen Zweck und hilft Ihnen gleichzeitig, bares Geld zu sparen und die Kosten Ihres Umzugs zu minimieren.
Alte Zeitungen bieten sich darüber hinaus ideal dazu an, Zerbrechliches unversehrt ins neue Heim zu transportieren. Auch Wäschekörbe und Rucksäcke sind perfekt für den platzsparenden und sicheren Transport von Kleinkram. Für Kleidung und andere Textilien eignen sich reißfeste Müllbeutel oder Koffer, die Sie mit Sicherheit noch auf dem Dachboden liegen haben und sowieso ins neue Zuhause befördern müssen.

2. Möbel zum kleinen Preis
Online-Marktplätze wie Ebay und Co. bieten eine breite Auswahl an gebrauchten, aber noch bestens erhaltenen Möbeln. Mit etwas Glück und Ausdauer ergattern Sie so für wenig Geld großartige Einrichtungsgegenstände. Online finden Sie zudem zahlreiche kreative Tipps und Inspirationen, um alte Schmuckstücke wieder aufzupäppeln und sie wie neu – oder sogar noch besser – aussehen zu lassen. Natürlich funktioniert das Ganze auch andersrum: Die Marktplätze eignen sich ideal dazu, alte Möbel, Dekoartikel oder sonstiges, von dem im neuen Heim kein Gebrauch mehr gemacht wird, vor Ihrem Umzug zu verkaufen.
3. Richtig sparen beim Transportwagen
Bevor Sie sich für ein Transportmittel entscheiden, sollten Sie zu Beginn des Umzugs das Volumen Ihres Hausstandes und die Entfernung zum neuen Zuhause abschätzen. Auf Basis dessen entscheiden Sie dann, welche Art – und vor allem Größe – von Transporter Sie benötigen. Haben Sie nur wenig Eigentum, das in Ihr neues Heim mitkommt? Dann reicht eventuell schon ein kleiner Transportwagen. Vielleicht genügt sogar der Anhänger Ihres Bekannten? So werden die Transportkosten für Ihren Umzug deutlich geringer ausfallen.
Halten Sie außerdem die Augen offen, wenn Sie nach dem richtigen Anbieter suchen. Vergleichen Sie dabei unbedingt die Preise und lesen Sie immer das Kleingedruckte – so vermeiden Sie böse Überraschungen und übermäßige Kosten am Umzugstag. Wenn Sie zeitlich flexibel sind, mieten Sie den Umzugstransporter möglichst nicht zu beliebten Zeiten – beispielsweise am ersten oder letzten Wochenende des Monats. Unter der Woche oder Mitte des Monats ist der Andrang viel geringer und die Preise dementsprechend niedriger. Dadurch minimieren Sie die Kosten für Ihren Umzug.

4. Doppelmieten vermeiden spart Kosten beim Umzug
Legen Sie Aus- und Einzugstermin so, dass es eine möglichst kurze Überschneidung der jeweiligen Mietverträge gibt. Sind Sie mit Ihrer Kündigung zu spät dran oder haben erst kurzfristig eine neue Unterkunft gefunden, können Sie sich gegebenenfalls mit Ihrem Vermieter darauf einigen, dass Sie auf eigene Faust einen Nachmieter zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen. So sparen Sie sich unnötige Doppelmieten und halten die Umzugskosten klein.
5. Die Kosten für den Umzug steuerlich absetzen
Was viele Mieter nicht wissen: Umzugskosten lassen sich von der Steuer absetzen. Dabei wird unterschieden, ob Sie aus beruflichen oder privaten Gründen umgezogen sind. Aufwendungen für Letzteres setzen Sie im Rahmen der sogenannten ‘haushaltsnahen Dienstleistungen’ ab. Dabei können Sie jährlich 20 Prozent der Ausgaben – maximal jedoch 4.000 Euro – steuerlich geltend machen.
Absetzen lassen sich außerdem Kosten, die bei einem Umzug aus beruflichen Gründen anfallen (‘Werbungskosten’). Hierfür müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden, beispielsweise der Wechsel des Arbeitsplatzes oder eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen nach dem Umzug. Sämtliche Ausgaben sollten Sie allerdings nachweisen können: Bewahren Sie deshalb unbedingt alle Belege auf, um Ihre Umzugskosten steuerlich geltend zu machen.
6. Kosten beim Umzug: Studieren geht über Probieren
Um den Überblick über alle anfallenden Kosten nicht zu verlieren, empfiehlt es sich, eine Tabelle anzulegen, in der sämtliche Kosten gesammelt werden. Eine Kostenübersicht hilft Ihnen auch dabei, das festgelegte Budget einzuhalten. Überlegen Sie sich hierzu vorab, welche Ausgaben für Ihren Umzug anfallen und auf welche Posten sich diese aufteilen werden. Sie wissen noch nicht genau, was Ihr neues Sofa oder der Transporter für Ihren Umzug kosten werden? Dann rechnen Sie mit Schätzwerten. Auch so erhalten Sie bereits einen guten Überblick über sämtliche Umzugskosten – und freuen sich am Ende, wenn es doch weniger war, als geplant.

7. Das richtige Umzugsunternehmen
Wenn Sie Ihren Umzug nicht selbstständig umsetzen wollen, sondern auf professionelle Hilfe zählen, sollten Sie vorab verschiedene Umzugsunternehmen vergleichen – nicht nur hinsichtlich der Kosten. Positive Onlinebewertungen sprechen oft für verlässliche Unternehmen. Ein weiteres Indiz für eine professionelle Umzugsfirma ist ein kompetentes Vorgespräch sowie eine Vorabbesichtigung Ihres Hausstandes. Seriöse Unternehmen erstellen erst einen Kostenvoranschlag, nachdem sie sich vor Ort einen Überblick über die Situation verschafft haben. Nehmen Sie auf jeden Fall diesen persönlichen Beratungstermin in Anspruch, um sicherzugehen, dass sämtliche Einflussfaktoren für die Kosten Ihres Umzugs in dem Service abdeckt werden und der Preis in Ihrem Budget liegt. Holen Sie sich online ein Angebot ein, steigt die Gefahr, dass die Auslagen im Nachhinein deutlich höher ausfallen.

Separate Kosten fallen oft für Zusatzdienste wie ein Klaviertransport, den Ab- und Wiederaufbau Ihrer Küche oder das Packen der Umzugskartons samt Verpackungsmaterial an. Vergewissern Sie sich vorab, welche Kosten im Angebot wirklich abgedeckt sind, um im Nachhinein keine bösen Überraschungen zu erleben.
Übrigens: Der Versicherungsschutz ist bei einem Umzugsunternehmen bereits inklusive. Pro Kubikmeter haftet der Spediteur mit 620 Euro. Lassen Sie besonders wertvolle Güter transportieren, empfehlen wir Ihnen, eine zusätzliche Transportversicherung abzuschließen, die Sie über die gesetzliche Versicherung hinaus absichert.
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