Der Umzug in ein neues Zuhause ist ein großer Meilenstein im Leben. Egal ob in die erste gemeinsame Wohnung mit dem Partner, ein Umzug in eine neue Stadt oder ein größeres Zuhause wegen Familienzuwachs – aufregend ist es allemal. So spannend der Umzug ist, so teuer ist er meistens auch. Hier haben wir Ihnen einen kleinen Kostenvergleich zusammengestellt: Mit welchen Kosten ist bei einem Umzug zu rechnen? Wie hoch sind die Umzugskosten mit einem professionellen Unternehmen? Wann lohnt es sich eher, den Umzug selber zu machen?
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für den Umzug?
Die Kosten, die bei einem Umzug anfallen, sind abhängig von vielen unterschiedlichen Faktoren. Zum einen spielt die Umzugsstrecke eine wichtige Rolle. Je größer die Distanz zwischen altem und neuem Wohnsitz, desto höher die Aufwendungen – bedingt durch höhere Anfahrts- und Transportkosten. Auch der zeitliche Aspekt spielt dabei eine Rolle: Bei einer weiten Entfernung ist es unter Umständen notwendig, sich ein paar Tage lang Urlaub zu nehmen.
Planen Sie zusätzlich viele Neuanschaffungen? Wenn Sie den Großteil Ihrer Einrichtung mit in Ihr neues Zuhause nehmen, steigen zwar auf der einen Seite die Transportkosten, auf der anderen Seite sparen Sie sich Geld für neue Möbel. Renovierungen sollten bei der Kostenkalkulation berücksichtigt werden: Ist Ihr neues Domizil renovierungsbedürftig und müssen Sie in Ihrer jetzigen Wohnung die Wände beim Auszug neu streichen oder gar Schönheitsreparaturen vornehmen? So entstehen schnell versteckte Ausgaben. Am meisten Einfluss auf Ihr Umzugsbudget hat jedoch die Entscheidung: Umzug in Eigenregie oder mit Unterstützung eines professionellen Umzugsunternehmens?
Den Umzug selber machen: Kosten für einen Umzug in Eigenregie
Entscheiden Sie sich für den Umzug in Eigenregie, sparen Sie sich die Kosten für das Umzugsunternehmen – im Gegenzug bleibt jedoch mehr Arbeit an Ihnen hängen. Die restlichen Kosten setzen sich primär aus der Miete für den Umzugstransporter, die etwa 50 bis 150 Euro pro Tag zuzüglich Benzin betragen, und den Aufwendungen für die Halteverbotszone zusammen. Eine Halteverbotszone ist eine lohnenswerte Investition, um während des Umzugs bequem ein- und ausladen zu können – vor allem, wenn vor Ort eine schlechte Parksituation besteht. Ein Halteverbot für den Umzug sollte etwa zwei bis drei Wochen vorher bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde eingereicht werden. Die Kosten für die Halteverbotszone belaufen sich auf etwa 90 bis 120 Euro pro Tag – wenn zum Beispiel mehrere Stellplätze für einen Transporter gesperrt werden müssen.

Im Idealfall greifen Ihnen Freunde oder Bekannte bei Ihrem Domizilwechsel unter die Arme, sodass alles schneller und unkomplizierter über die Bühne geht. Natürlich sind die fleißigen Helfer durstig und hungrig – rechnen Sie am besten mit mindestens fünf, besser zehn Euro pro Helfer für die Verpflegung. Umzugskartons schlagen nochmal mit schätzungsweise 30 Euro pro Raum zu Buche.
Umzugskosten mit einem professionellen Unternehmen
Eine Alternative zum privaten Umzug bietet ein professionelles Umzugsunternehmen. Gerade wenn es sich um einen großen Umzug mit vielen Möbeln handelt, stellt ein Umzugsservice eine Riesenunterstützung dar. Der Full-Service beinhaltet den Ab- und Aufbau der Möbel sowie deren Transport. Indem Sie die Verantwortung in die Hände eines Umzugsunternehmen geben, können Sie das Schleppen den Profis überlassen. Dies schont nicht nur Ihre Nerven (und wahrscheinlich Ihre Möbel), es bleibt auch mehr Zeit für den Alltag, den Job und die Familie.

Engagieren Sie erfahrene Dienstleister, die sich um Ihren Umzug kümmern, fallen die Kosten entsprechend höher aus. Die exakten Aufwendungen setzen sich aus mehreren Faktoren und Ihren Bedürfnissen als Kunde zusammen. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, haben wir die durchschnittlichen Umzugskosten mit einem professionellen Unternehmen zusammengetragen.
Lokaler Umzug | Langstreckenumzug (600 km) | |
~ 35 m² | 400 € | 1.327 € |
~ 60 m² | 696 € | 1.624 € |
~ 80 m² | 1.217 € | 2.143 € |
> 120 m² | 2.026 € | 2.953 € |
Quelle: https://www.movinga.com/de/de/hub/umzugskosten/
Ob Privatumzug oder Umzugsunternehmen – Kosten, die in beiden Fällen anfallen
Unabhängig davon, für welche Art des Umzugs Sie sich entscheiden, gibt es Kostenstellen, die in jedem Fall mit einzurechnen sind. Neben der Kaution – meist in Höhe von drei Monatsmieten – und der Maklerprovision, die gegebenenfalls anfällt, fließen die Ausgaben für eine neue Möblierung mit in die Gesamtkosten ein. Steht eine komplette Neueinrichtung an? Ist das alte Bett plötzlich zu klein oder die Couch zu groß für Ihr neues Wohnzimmer? Sind neue Möbel fällig, steigen die Kosten für Ihren Umzug abhängig von Ihren Ansprüchen und Vorstellungen.
Auch Aufwendungen für mögliche Renovierungsarbeiten dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Die übliche weiße Wandfarbe ist Ihnen zu eintönig und Sie hätten lieber ein farbiges Schlafzimmer? Hierbei sollten Sie Materialkosten in Höhe von etwa ein bis drei Euro pro Quadratmeter einplanen. Ein professioneller Maler kostet Sie hingegen zwischen sechs und acht Euro pro Quadratmeter für den Anstrich Ihrer Wände. Planen Sie eine Komplettsanierung des Badezimmers? Dementsprechend steigen die gesamten Kosten für den Umzug natürlich. Diese Renovierungs- und Sanierungsaufwendungen variieren stark, je nach Zustand und Größe des neuen Heims.
Nach dem Umzug entstehen weitere Kosten, beispielsweise Ausgaben für die Ummeldung eines PKWs (ca. 27 Euro plus 25 Euro für den Fall, dass Sie ein neues Kennzeichen wünschen), die Anmeldung im Einwohnermeldeamt (im Schnitt verlangen die Städte eine Gebühr von 10 Euro) oder die Ummeldung von Strom und Telefon (je nach Anbieter zwischen 20 und 70 Euro). Unter Umständen lohnt sich ein Nachsendeauftrag, für den die Deutsche Post 20 Euro pro Jahr berechnet.
Fazit
Der Umzug in die erste eigene Wohnung mit vielen Neuanschaffungen lässt sich meistens ganz einfach mit Freunden bewältigen. Die Möbel bestellt man bestenfalls online, zu tragen gibt es eher Bücher, Klamotten und möglicherweise etwas Geschirr. Mit steigendem Lebensalter, schleppt man bei Umzügen meist mehr „Ballast“mit. Dann lässt sich ein Umzugsunternehmen häufig nicht mehr umgehen. Ein Umzugsservice ist zwar je nach Dauer und Fahrtweg teuer, auf der anderen Seite jedoch definitiv nervensparender. In unserem nächsten Artikel stellen wir Ihnen außerdem noch 7 Tipps vor, um erfolgreich beim Umzug zu sparen.
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