Wenn man ein Haus baut, gibt es einige Anlässe, die Bauherren zum Feiern veranlassen. Vom ersten Spatenstich über die Grundsteinlegung bis hin zu der Einweihungsparty. Wer die Fünf voll macht, pflanzt auch noch das traditionelle Bäumchen in den frisch angelegten Garten und schmückt die Hausfassade mit dem Baujahr oder einem Spruch.
In jeder Region gibt die Tradition ihre eigenen Bräuche vor, wenn Baufamilien das Richtfest feiern. So wird zum Beispiel in manchen Landstrichen zum Richtfest aus Leibeskräften gesungen: Der „Zimmermannsklatsch“ als Gerüstbauerlied ist eine Variante davon. Auch die Gerichte variieren von rustikal bis hin zu ganz Speziellem wie zum Beispiel Gulaschsuppe. Hingegen sind manche Bräuche jedoch überall gleich, wie etwa der Richtbaum, die Richtfestrede und natürlich der letzte Nagel, den der Bauherr in ein Brett schlägt.
Richtfest feiern Deutschland: Brot und Salz – eine uralte Tradition
Natürlich können Sie den neuen Hausbesitzern allerhand nützliches für Haus und Garten schenken, das mit Sicherheit viel Freude bei den Beschenkten auslöst. Nichtsdestotrotz sollte einer der Gäste die alte Tradition wahren. Denn – Aberglaube hin oder her – an Bräuchen festhalten macht jede Feier viel schöner und erzeugt zweifelsohne gute Gefühle. Deshalb ist ein selbst gebackenes Brot und ein Gläschen mit Salz für den guten Hausegen ein absolutes Muss. Wenn Sie möchten, geben Sie „als Bäcker“ noch einen Glückspfennig mit in den Teig. Auch wenn das Brot lediglich symbolischen Zweck erfüllt, kommt es gerne auf den Brotzeittisch.
Hausbau vollendet: So feiert man das Richtfest in Frankreich bis hin zu den Ureinwohnern
Auch andere Länder feiern natürlich! Der Hausbau lässt nach all den damit verbundenen Anstrengungen viele Steine vom Herzen fallen, wenn die Arbeit letztendlich vollbracht wurde und das neue Zuhause endlich steht. Dieses Gefühl von Erleichterung und Freude über das neue Heim teilen alle Menschen auf der ganzen Welt miteinander und damit auch die Feierlichkeit!
Frankreich: Glück geht durch den Magen
Exquisit! Wie sollte es auch anders sein, bei den Franzosen geht der letzte Akt beim Hausbau durch den Magen. Alle Helfer sammeln sich zu Tisch und genießen ein gemeinsames Mahl, das mit dem Aufhängen eines Kessels ganz á la Asterix und Obelix über dem offenen Kamin eingeläutet wird.
England: Feuerholz gegen böse Geister
Die Engländer beschenken die frischgebackenen Häuslebauer nicht mit Brot und Salz, sondern mit jeder Menge Feuerholz. Dieser Brauch soll das Haus vor dem Einzug widriger Gestalten, wie Geister und Dämonen, schützen, die – so heißt es im Volksmund – ein warmes, beheiztes Heim lieber meiden.
Glücksbringer in der Türkei und in Japan
In der Türkei wie in Japan werden Glücksbringer als Wohnaccessoire verschenkt, die den Hausbewohnern nur das Beste für das neue Zuhause bringen sollen. Das Nazar-Boncuk, auch das Blaue Auge, in der Türkei sowie die windende Katze in Japan sind klassische Beispiele dafür.
Moqui Marbles: Heilsteine bei den Ureinwohnern
Die naturverbundenen Ureinwohner Nordamerikas vertrauen auf die Kraft von Mutter Natur, wenn es um die Einweihung der neuen Bleibe geht. Moqui Marbles sind ganz besondere Steine. Es gibt sie in männlicher und weiblicher Ausführung. Man sagt, dass sie ihren Menschen Schutz und Fruchtbarkeit bringen.
Sie haben Lust darauf, Ihr eigenes Richtfest zu feiern, jedoch fehlt Ihnen noch das passende Haus? Entdecken Sie jetzt unsere individuellen Massivhauslinien, die schon vielen Bauherren glückliche Richtfeste beschert haben!