Betreutes Wohnen Vor- und Nachteile

Betreutes Wohnen: Das sind die Vor- & Nachteile des aufstrebenden Wohnkonzepts

Seit Jahrzehnten steigt die Lebenserwartung in Deutschland und damit auch der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. So stieg der Anteil der über 65-jährigen von 15 Prozent im Jahr 1991 auf 22 Prozent im Jahr 2022. Die Bedürfnisse der Senioren rücken stärker in den Fokus und alternative Wohnformen im Alter spielen eine immer wichtigere Rolle. Auch das Konzept des Betreuten Wohnens wird immer beliebter. Für viele ältere Menschen bedeutet der Einzug in eine betreute Wohnanlage nicht nur einen Ortswechsel, sondern er markiert auch den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der eine Fülle von Möglichkeiten und Herausforderungen mit sich bringt.

Die Vorstellung, die gewohnte Umgebung aufzugeben und in eine speziell auf Senioren zugeschnittene Wohneinrichtung zu ziehen, kann sowohl für Vorfreude und Erleichterung als auch für Verunsicherung sorgen. Doch welche Vor- und Nachteile sind mit diesem Schritt tatsächlich verbunden? Wie gestaltet sich das Leben in betreuten Wohnanlagen? Welche Auswirkungen auf die Lebensqualität sind zu erwarten? Und warum könnte solch eine Wohnform bereits ab 55 Jahren Sinn machen? Wir informieren Sie in diesem Artikel umfassend über die Vor- und Nachteile des Betreuten Wohnens und helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen, wenn es darum geht, ob das Konzept für Sie oder Ihre Angehörigen die richtige Wahl ist. 

Was ist Betreutes Wohnen?

Betreutes Wohnen ist mehr als nur ein Ort zum Leben – es ist ein Lebensstil, der Unabhängigkeit und Unterstützung perfekt vereint. In diesen oft liebevoll gestalteten Gemeinschaften leben Menschen – teilweise bereits ab 55 Jahren – in einer barrierefreien Miet- oder Eigentumswohnung. Die Anlage kann an ein Pflegeheim angegliedert oder Teil des normalen Wohnungsbaus sein.

Zusätzlich zur Miete wird eine monatliche Betreuungspauschale für eine Grundversorgung fällig, die in der Regel einen Hausnotruf und Hausmeisterdienste beinhaltet. Außerdem gibt es vor Ort eine Ansprechperson, die zu festen Sprechzeiten bei Bedarf beratend zur Seite steht, ggf. Hilfe oder auch Ausflüge organisiert. Auf Wunsch können Zusatzleistungen wie Reinigungsdienste, Mahlzeiten oder Wäscheservice gebucht werden. Meistens stehen den Bewohnern der Anlagen großzügige Gemeinschaftsflächen zur Verfügung, oft sogar eine Grünanlage. 

Hier ein direkter Erfahrungsbericht einer Immobilienbesitzerin und Bewohnerin im Betreuten Wohnen:

Für wen ist Betreutes Wohnen geeignet?

Betreutes Wohnen ist eine maßgeschneiderte Lösung für ältere alleinstehende Menschen oder Paare, die sich ihre Unabhängigkeit bewahren, aber im Bedarfsfall von Betreuung und Unterstützung profitieren möchten. Es ist die ideale Wohnform für alle, die nicht länger allein zu Hause leben können oder wollen, aber noch keine vollstationäre Pflege benötigen. Sind Sie bereits geringfügig pflegebedürftig, eignen sich für Sie besonders Wohnanlagen, die an spezielle Pflegeeinrichtungen angegliedert sind. 

Sind Sie erst Mitte 50, können Sie jetzt schon vorsorgen – aufgrund des demografischen Wandels werden Wohnformen für Senioren künftig knapp. Starten Sie so früh wie möglich in eine unbeschwerte Zukunft. Mitte 50-jährige besitzen oftmals ein Haus, das – sind die Kinder aus dem Haus – so gut wie leer steht. Die neue Sanierungspflicht könnte weitere Kosten verursachen – vielleicht überlegen Sie sich, Ihr Haus zu verkaufen und jetzt schon in eine Eigentumswohnung für ältere Menschen zu investieren. Hier finden Sie unsere aktuellen Bauprojekte zum Betreuten Wohnen.

Betreutes Wohnen Vor- & Nachteile: Das spricht für das Wohnkonzept

Das Konzept des Betreuten Wohnens hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und bietet zahlreiche Vorteile:

  • Erhöhte Sicherheit: Die Wohnanlagen und auch die einzelnen Wohnungen sind meistens barrierefrei, wovon Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Behinderungen profitieren. Auch bei nicht körperlich eingeschränkten Bewohnern beugt die Barrierefreiheit Unfällen im Haushalt vor und das Sturzrisiko wird deutlich verringert. Sollte doch einmal etwas passieren, können die Bewohner den Hausnotruf nutzen, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist, die rund um die Uhr besetzt sein muss. Nach Auslösung des Notrufs erhalten die Bewohner in kürzester Zeit Hilfe. 
  • Gemeinschaft und soziale Interaktion: In betreuten Wohnanlagen treffen gleichgesinnte ältere Menschen aufeinander, die oft ähnliche Sorgen und Interessen teilen. Gemeinschaftsräume dienen dem Austausch und der Begegnung der Bewohner. So wird Einsamkeit entgegengewirkt und das Wohlbefinden der älteren Menschen gesteigert.
  • Betreuung und Unterstützung: Die Ansprechperson vor Ort erbringt zwar selbst keine Pflegeleistungen, aber sie unterstützt bei der Organisation und bei Aufgaben des alltäglichen Lebens. Oft organisiert sie darüber hinaus Veranstaltungen oder Ausflüge und vermittelt Dienstleistungen wie etwa einen Pflegedienst.
  • Hausmeisterdienste: Die Wohnform beschäftigt einen Hausmeister für die Reinigung und Instandhaltung der Gemeinschaftsbereiche und Grünanlagen. In manchen Einrichtungen kümmert sich dieser auch um kleinere Reparaturen in den Wohnungen.
  • Entlastung für Angehörige: Betreutes Wohnen kann auch die Angehörigen entlasten, da sie sich weniger um die Betreuung kümmern müssen. Das ermöglicht es ihnen, die Beziehung zu ihren älteren Familienmitgliedern auf andere Weise zu gestalten und ihren eigenen Verpflichtungen besser nachzukommen.
  • Zugang zu Dienstleistungen: In betreuten Wohnanlagen haben Bewohner die Möglichkeit, Dienstleistungen wie Verpflegung, Wäscherei, Reinigung und Transport zu nutzen. Dies kann den Alltag erleichtern und Zeit sparen.
  • Gute Infrastruktur: Betreute Wohnanlagen sind oft so gelegen, dass die Einrichtungen des täglichen Lebens – also beispielsweise Lebensmittelläden, Apotheken, Ärzte, Post, Bank, Friseur – auch für ältere Menschen gut zu Fuß erreichbar sind. Ist das nicht der Fall, steht oftmals über das Haus ein günstiger Fahrdienst zur Verfügung.
  • Aktivitäten und Unterhaltung: Betreute Wohnanlagen bieten ein vielfältiges Freizeit- und Aktivitätenprogramm, das den Bewohnern die Möglichkeit bietet, ihre Interessen zu verfolgen und sich geistig und körperlich zu betätigen. Die Angebote können von Ausflügen über Spieletreffs und Gymnastikkurse bis hin zu Gesprächsrunden und Gedächtnistraining reichen.
  • Anpassungsfähigkeit: Betreutes Wohnen passt sich an die sich ändernden Anforderungen der Bewohner an. Wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert, können zusätzliche Pflegeleistungen gebucht werden, um den individuellen Anforderungen gerecht zu werden.
  • Weniger Nebenkosten: Im Betreuten Wohnen sind viele Wohnungen neben- und übereinander. Das spart natürlich Heizkosten im Gegensatz zu einem Haus, das möglicherweise von einer verwitweten Person bewohnt wird. Die Anlagen sind außerdem meist relativ neu und daher gut gedämmt und isoliert – so können ältere Menschen Energiesparen im Haushalt.

Betreutes Wohnen Vor- und Nachteile
Bild: Drazen Zigic/Freepik

Betreutes Wohnen Nachteile

Das Betreute Wohnen hat auch einige Nachteile, die sorgfältig bedacht werden sollten:

  • Kosten: Betreutes Wohnen kann teuer sein, insbesondere in Einrichtungen mit hochwertig ausgestatteten Wohnungen und wenn umfassende Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. 
  • Einschränkung der Privatsphäre: In betreuten Einrichtungen leben die Bewohner zwar in eigenen Wohnungen, teilen aber Gemeinschaftsbereiche. Wer jahrzehntelang in einem eigenen Haus mit Garten gelebt hat, vermisst womöglich Privatsphäre, wenn er Grünanlagen und Flure mit anderen Menschen teilen muss. 
  • Veränderung des sozialen Umfelds: Der Umzug in eine betreute Wohnanlage bedeutet, dass man sich von Nachbarn sowie der gewohnten Umgebung trennen muss und im neuen Zuhause womöglich weiter entfernt von Freunden und Bekannten lebt. Für viele ältere Menschen ist das emotional belastend.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Einrichtungen stark unterscheiden, sowohl im Hinblick auf die angebotenen Zusatzleistungen und Freizeitangebote als auch auf die Anlage und die Wohnräume selbst. Daher ist es ratsam, verschiedene Optionen zu recherchieren und zu vergleichen, um eine Einrichtung zu finden, die möglichst gut zu den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen passt. Ein offenes Gespräch mit der Einrichtungsleitung und anderen Bewohnern kann Ihnen helfen, vorab ein umfassendes Bild vom Konzept des Betreuten Wohnens und von der Anlage vor Ort und zu erhalten.

Was kostet Betreutes Wohnen für Senioren?

Die Kosten für Betreutes Wohnen unterscheiden sich erheblich von Einrichtung zu Einrichtung und hängen vom Standort, der Ausstattung und den angebotenen Zusatzleistungen ab. Die Miete und die obligatorische monatliche Betreuungspauschale decken in der Regel die Unterkunft, den Zugang zu den Gemeinschaftsräumen, den Hausnotruf und eine allgemeine Beratung durch eine Fachkraft vor Ort ab. Wahlleistungen wie Reinigungsdienste oder Verpflegung werden gesondert abgerechnet. Der Miet- beziehungsweise Kaufpreis liegt in betreuten Wohnanlagen etwa 10 bis 20 Prozent über der ortsüblichen Miete, für die Betreuungspauschale werden monatlich zwischen 60 und 150 Euro fällig. Wer jetzt vorsorgen möchte und möglicherweise später einmal selbst einziehen möchte, kann eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage erwerben. Aber auch wer nur eine Kapitalanlage sucht, ist hier gut beraten, denn der Vermögensaufbau mit Immobilien funktioniert sogar in Zeiten von Zinssteigerung immer noch am besten. 

Betreutes Wohnen Vor- und Nachteile

Fazit: Betreutes Wohnen Vor- und Nachteile

Betreutes Wohnen bringt viele Vor- und Nachteile mit sich. Das Konzept bietet Menschen ab 55 Jahren die Möglichkeit, den Ruhestand selbstbestimmt in einer Umgebung zu verbringen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Wohnform fördert soziale Interaktion, denn hier treffen Gleichgesinnte aufeinander, und nicht selten entstehen bei gemeinsamen Aktivitäten neue Freundschaften. Ob Sie sich im Betreuten Wohnen wohlfühlen, hängt maßgeblich davon ab, ob die Einrichtung Ihren persönlichen Vorstellungen entspricht. Entscheidend ist also, dass Sie sich vorab genau über die Angebote in Ihrer Umgebung informieren, verschiedene Häuser besichtigen und schließlich ganz in Ruhe Ihre Entscheidung treffen. 

Gut zu wissen: In vielen Gemeinden übersteigt die Nachfrage deutlich das Angebot. Wenn Sie also mit dem Gedanken spielen, in Zukunft ins Betreute Wohnen umzuziehen, sollten Sie sich in Einrichtungen, die Ihnen gut gefallen, auf die Wartelisten setzen lassen.
Die Kosten für Betreutes Wohnen mögen zunächst hoch erscheinen – aber sie sind eine Investition für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Gut aufgehoben zu sein und zu wissen, dass Sie im Bedarfsfall jederzeit Unterstützung erhalten, kann Ihnen ein Gefühl von Geborgenheit geben. 

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