400.000 neue Wohnungen jährlich – das hatte sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt. So viele sollten gebaut werden, um der Wohnungsnot in Deutschland entgegenzuwirken. Im Jahr 2023 wurde dieses Ziel um über 100.000 Wohnungen verfehlt. Und auch wenn die Zahlen von 2024 noch nicht veröffentlicht wurden, deuten vorläufige Daten von Destatis auf einen weiteren Rückgang hin: Von Januar bis Oktober 2024 wurden 175.800 Wohnungen genehmigt, was einem weiteren Rückgang von 19,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Klingt alarmierend? Ist es leider auch. Eine hübsche, bezahlbare Wohnung zu finden, gleicht in Großstädten der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Das Angebot ist knapp, die Konkurrenz hoch. Welche Möglichkeiten und Portale gibt es – neben den gängigen wie Immoscout – noch als Alternativen, um eine Immobilie zu finden?
Die größten Immobilienportale: Eine unverzichtbare Basis
Wer sich auf die Suche nach einer Immobilie begibt, startet meist auf den großen Online-Portalen. Diese Plattformen bündeln tausende Inserate aus unterschiedlichsten Kategorien – von der Eigentumswohnung bis hin zum Einfamilienhaus. Das Praktische: Man kann direkt filtern, wonach man sucht. Ob Miete oder Kauf, Zimmeranzahl, Quadratmetergröße und natürlich der genaue Standort und/oder Stadtteil.

1. Immobilienscout24 – Der Marktführer
Mit dem größten Angebot in Deutschland ist Immobilienscout24 für viele die erste Anlaufstelle. Die Plattform bietet umfassende Filtermöglichkeiten und sagt einem sogar, ob ein Objekt unterdurchschnittlich günstig oder überdurchschnittlich teuer ist. Nutzer können Gesuche erstellen, Preisentwicklungen verfolgen und sogar den Immobilienwert berechnen lassen. Zudem stehen Maklerbewertungen und Finanzierungsrechner zur Verfügung, die den Kauf- oder Mietprozess erleichtern. Durch die große Reichweite erscheinen viele Angebote hier zuerst, was die Plattform für Immobiliensuchende besonders wertvoll macht. Dank Push-Benachrichtigung wird man direkt informiert, falls eine neue Immobilie – den eigenen Suchkriterien entsprechend – auf den Markt kommt. Der Nachteil: Hier herrscht eine riesengroße Konkurrenz unter Wohnungssuchenden. Besonders in Großstädten ist die zahlungspflichtige “MieterPlus”-Option vermutlich die einzige Möglichkeit, um überhaupt unter hunderten von Bewerbern hervorzustechen.
2. Immowelt & Immonet – Zwei Marken, eine Datenbasis
Immowelt und Immonet gehören zusammen und teilen sich viele Inserate. Beide Plattformen punkten mit übersichtlichen Suchfunktionen, die gezielt nach Wohnungstyp, Lage oder Preis filtern lassen. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, sich über den marktgerechten Immobilienwert eines Objekts zu informieren. Zudem bietet Immowelt ein breites Spektrum an Ratgebern rund um das Thema Immobilienkauf und -miete. Die Kooperation mit Zeitungsverlagen führt dazu, dass viele regionale Anzeigen exklusiv auf diesen Portalen zu finden sind.
3. Immobilienscout Alternative: Kleinanzeigen
Nicht nur Möbel und Autos werden hier angeboten – auch Immobilien. Vor allem private Anbieter inserieren über (einstmals Ebay) Kleinanzeigen, sodass sich hier mit etwas Glück provisionsfreie Angebote finden lassen. Allerdings ist Vorsicht geboten: Nicht jedes Inserat ist seriös, und Betrugsversuche kommen vor. Zudem setzen Privatpersonen häufig einen viel zu hohen Preis für ihre Immobilien an, während Makler ihre Kunden meist zu realistischeren Marktpreisen bekehren.
Immobilienscout Alternative: Regionale Portale
Neben den großen Plattformen lohnt sich ein Blick auf regionale Immobilienbörsen. Viele Tageszeitungen und Maklernetzwerke betreiben eigene Portale, auf denen exklusive Angebote erscheinen. Diese sind oft nicht auf den großen Plattformen gelistet. Die Immobilienbörse der Süddeutschen Zeitung hat zum Beispiel oft hochwertige Inserate im Raum Bayern und München. Besonders gefragt sind derzeit übrigens Immobilien im Münchner Speckgürtel, da viele Kaufinteressenten aufgrund der hohen Preise in der Stadt ins Umland ausweichen. Wer darüber nachdenkt, aufs Land zu ziehen, findet hier oft noch bezahlbare Objekte mit guter Anbindung an die Metropole – was die Region für Pendler besonders attraktiv macht.
Weitere Immobilienscout Alternativen: Es muss nicht immer online sein
Nicht jede Immobilie wird auf den bekannten Portalen gelistet. Wer flexibel sucht, kann auch auf alternative Wege setzen:

- Zeitungsinserate: Viele Immobilienangebote erscheinen noch immer in den Printmedien. Besonders regionale Tageszeitungen oder Wochenblätter enthalten oft Inserate von privaten Verkäufern oder kleineren Maklerbüros. Zudem gibt es oft Online-Versionen dieser Zeitungen mit speziellen Immobilienrubriken. Wer gezielt sucht, sollte auch ältere Ausgaben durchsehen, da nicht jede Immobilie sofort verkauft wird.
- Schwarze Bretter: Diese traditionellen Aushänge finden sich in Supermärkten, Universitäten, Gemeindehäusern oder bei großen Arbeitgebern. Besonders in kleineren Städten oder ländlichen Gegenden sind solche Anzeigen eine wertvolle Informationsquelle. Hier inserieren häufig Privatpersonen, die eine Immobilie ohne Makler anbieten möchten.
- Soziale Netzwerke und Gruppen: Hin und wieder sieht man auf Instagram geteilte Storys, von Freunden oder Bekannten, auf der Suche nach Nachmietern. Doch es gibt auch große Facebook-Gruppen, in denen Wohnungen inseriert werden. Es lohnt sich, beizutreten und sich einmal umzusehen oder selbst ein Gesuch aufzugeben.
- Netzwerk und Mundpropaganda: Persönliche Kontakte sind nach wie vor ein entscheidender Faktor. Freunde, Bekannte oder Kollegen wissen vielleicht von einer Immobilie, die bald verfügbar wird. Wer gezielt nachfragt, erhöht die Chance, frühzeitig auf ein passendes Angebot aufmerksam zu werden.
- Direkte Kontaktaufnahme mit Eigentümern: Gerade in begehrten Wohnlagen lohnt es sich, gezielt Eigentümer oder Hausverwaltungen anzusprechen. Manchmal überlegen sich Besitzer erst durch eine Anfrage, ihr Haus oder ihre Wohnung zu verkaufen oder zu vermieten. Ein freundliches Schreiben oder eine persönliche Kontaktaufnahme kann hier den entscheidenden Vorteil bringen.
- Zwangsversteigerungen: Wer bereit ist, sich auf eine etwas andere Art des Immobilienerwerbs einzulassen, kann bei Zwangsversteigerungen günstige Objekte finden. Diese werden von Amtsgerichten organisiert und bieten oft attraktive Preise. Allerdings sollten Interessenten sich gut vorbereiten, da die Besichtigungsmöglichkeiten begrenzt sind und rechtliche Besonderheiten zu beachten sind.
Makler- und Exklusivangebote: Mehr als nur eine Online-Suche
Nicht jede Immobilie landet in den bekannten Portalen. Gerade hochwertige oder begehrte Objekte werden oft direkt über Makler vermittelt. Ein persönlicher Kontakt zu einem renommierten Maklerbüro kann deshalb den entscheidenden Vorteil bringen. Viele Büros haben eigene Webseiten mit aktuellen Immobilienangeboten – oft, bevor diese öffentlich zugänglich sind. Zudem können erfahrene Makler die wichtigsten Fragen beim Hauskauf direkt beantworten – sei es zur Finanzierung, zum Zustand der Immobilie oder zu möglichen Modernisierungen.
Layer Immobiliennewsletter: Exklusive Angebote direkt ins Postfach
Wer Immobilienangebote noch vor der Veröffentlichung auf den großen Portalen erhalten möchte, sollte sich für spezialisierte Immobiliennewsletter anmelden. Wir von Layer Immobilien und Bau versenden unseren Newsletter jeden Mittwoch um 20 Uhr. Abonnenten erhalten hier exklusive Angebote, die erst später auf den bekannten Plattformen erscheinen. Dadurch sichern sie sich einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um attraktive Immobilien.
Immoscout Alternative Fazit: Die richtige Mischung macht den Unterschied
Eine erfolgreiche Immobiliensuche erfordert eine Kombination aus verschiedenen Quellen. Große Portale bieten natürlich die größte Auswahl, doch es gibt auch vielversprechende Immobilienscout Alternativen. Regionale Börsen liefern exklusive Angebote, und Makler haben oft den entscheidenden Zugang zu Objekten, die anderswo nicht auftauchen. Wer den Markt aufmerksam beobachtet, flexibel bleibt und mehrere Kanäle nutzt, steigert die Chancen, genau die passende Immobilie zu finden.