Energiesparen im Haushalt

Tipps fürs Energiesparen im Haushalt: So kommen Sie effizient durch Herbst und Winter

Der Herbst ist da und mit ihm das Bedürfnis nach Wärme und Behaglichkeit. Wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, machen wir es uns zu Hause gemütlich. Die Heizung läuft auf Hochtouren, beim Duschen wird das Wasser wärmer gestellt, und wegen der kürzeren Tage schalten wir die Lampen in der Wohnung deutlich früher an als im Sommer. Die kalte Jahreszeit bedeutet somit für viele Hausbesitzer und Mieter deutlich höhere Energiekosten. Aber keine Sorge: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie Energie und damit auch Geld sparen können, ohne auf eine gemütliche, warme Wohnung verzichten zu müssen. In diesem Blogartikel finden Sie praktische Tipps zum Energiesparen im Haushalt.

  1. Dämmung prüfen & verbessern
  2. Heizung intelligent steuern
  3. Energiesparende Beleuchtung
  4. Stand-by-Modus vermeiden
  5. Warmwasser sparsam nutzen
  6. Effizient kochen und backen
  7. Energieeffizienzklasse der Haushaltsgeräte beachten

1. Dämmung prüfen und verbessern

Das A und O für das Energiesparen im Haushalt ist eine effektive Dämmung. Gut gedämmte Wohnräume geben im Winter weniger Wärme nach außen ab und bremsen im Sommer den Wärmefluss von außen nach innen. Das führt dazu, dass Heiz- und Kühlsysteme weniger arbeiten müssen, was wiederum den Energieverbrauch und die Kosten senkt. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Zuhause in den kälteren Monaten nicht ausreichend warm wird oder die Heizkosten unverhältnismäßig hoch sind, könnte eine unzureichende Dämmung die Ursache sein. 

Beginnen Sie mit der Überprüfung von Fenstern, Türen und Wänden. Selbst kleine Spalten führen dazu, dass Zugluft eindringt und so einen erheblichen Wärmeverlust verursacht. Einfache Maßnahmen wie das Anbringen von Dichtungsstreifen an Fenstern und Türen machen bereits einen großen Unterschied. Für umfangreichere Projekte wie die Dämmung von Wänden, Dach oder Boden gibt es eine Reihe von Materialoptionen, etwa Mineralwolle, Zellulose oder Schaumstoff. 

Wenn Sie sich unsicher sind, wo Sie anfangen sollen, kann eine professionelle Energieberatung sehr hilfreich sein. Ein Experte führt eine detaillierte Analyse Ihres Hauses durch und gibt entsprechende Empfehlungen für Verbesserungen. Oft berät er sogar bei der Beantragung von Fördermitteln. Obwohl die Kosten für eine gute Dämmung zunächst vielleicht hoch erscheinen, rechtfertigen die langfristigen Einsparungen und der gesteigerte Wohnkomfort oft die Investition. Darüber hinaus kann eine verbesserte Dämmung den Wiederverkaufswert Ihrer Immobilie steigern.

Besonders die Massivbauweise hat den Vorteil eines angenehmen Raumklimas und sorgt im Winter für viel Wärme. Sollten Sie ein Haus kaufen wollen, wäre die wichtigste Frage beim Hauskauf, die nach der Heizung und wie es um die Energieeffizienz der Immobilie steht.

2. Energiesparen im Haushalt: Heizung intelligent steuern

Die Heizung ist in den kälteren Monaten einer der größten Energieverbraucher im Haushalt. Eine intelligente Steuerung reduziert den Energieverbrauch signifikant, ohne dass Sie auf Komfort verzichten müssen. Programmierbare Thermostate sind eine einfache, aber effektive Möglichkeit, die Temperatur in Ihrem Zuhause automatisch an Ihren Tagesablauf anzupassen und somit das Energiesparen im Haushalt zu fördern. 

Sie können die Heizung so einstellen, dass sie die Heiztemperatur automatisch absenkt, wenn Sie nicht zu Hause sind oder schlafen, und wieder hochfährt, bevor Sie zurückkommen oder aufwachen. Moderne Smart-Home-Systeme bieten sogar die Möglichkeit, die Heizung von unterwegs über eine App zu steuern. Einige dieser Systeme sind lernfähig und passen sich automatisch an Ihre Gewohnheiten an. Darüber hinaus können Sie durch die individuelle Temperaturregelung für verschiedene Räume weitere Einsparungen erzielen. 

Energiesparen im Haushalt
Bild: freepik/Freepik

Nicht jeder Raum muss gleich warm sein; Schlafzimmer können beispielsweise kühler gehalten werden als andere Wohnräume. Heizkörper sollten außerdem nicht zugestellt sein, weil sie sonst die Wärme nicht optimal an die Raumluft abgeben können. Vermeiden Sie es also, Sofas oder andere Möbelstücke zu nah an den Heizkörpern zu platzieren, und sorgen Sie dafür, dass die Heizung nicht von Gardinen oder Heizkörperverkleidungen verdeckt ist. Vor allem wenn Sie bewusst heizen, sparen Sie Heizkosten und senken den Energieverbrauch deutlich. 

In jedem Fall lohnt es sich, die Heizung regelmäßig von einem Fachmann warten zu lassen, um sicherzustellen, dass sie so effizient wie möglich arbeitet und Ihnen beim Energiesparen im Haushalt hilft. 

3. Energiesparende Beleuchtung

Energiesparen im Haushalt durch effiziente Beleuchtung ist besonders in den Herbst- und Wintermonaten wichtig, wenn die Tage kürzer werden und wir mehr künstliches Licht benötigen. Der Wechsel zu LED-Lampen ist eine einfache, aber effektive Methode, um den Energieverbrauch zu senken. LEDs sind nicht nur langlebiger als herkömmliche Glühbirnen, sondern auch deutlich energieeffizienter. Sie bieten die gleiche Helligkeit, verbrauchen jedoch nur einen Bruchteil der Energie. Darüber hinaus haben LEDs den Vorteil, dass sie sofort ihre volle Leuchtkraft erreichen und in vielen Fällen dimmbar sind, sodass Sie die Lichtintensität nach Bedarf anpassen können. Stromsparende Leuchtmittel erkennen Sie an ihrer Energieeffizienzklasse, die auf der Verpackung angegeben ist: A++ bietet die höchste Energieeffizienz, G die niedrigste. 

Reinigen Sie Lampen und Leuchten, damit keine Staubschicht das Licht dämpft. Schalten Sie die Lampen jedoch unbedingt vorher aus und achten Sie darauf, dass sie nicht mehr warm sind. In Räumen wie Fluren oder Kellern, die nicht ständig genutzt werden, machen Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren Sinn. So stellen Sie sicher, dass das Licht nur dann eingeschaltet ist, wenn es wirklich benötigt wird.

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4. Stand-by-Modus vermeiden zum Energiesparen im Haushalt

Der Stand-by-Modus ist ein heimlicher Energiefresser, der oft unterschätzt wird. Viele elektronische Geräte wie Fernseher, Computer und Küchengeräte verbrauchen auch im Stand-by-Modus Strom. Obwohl der Energieverbrauch in diesem Zustand geringer ist als im Betrieb, summiert er sich über die Zeit und kann einen spürbaren Anteil an der Stromrechnung ausmachen – insgesamt verursachen Haushalte etwa acht Prozent ihres Stromverbrauchs durch den Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten. 

Eine einfache Lösung für dieses Problem ist oft das vollständige Ausschalten der Geräte. Wenn kein richtiger Ausschaltknopf vorhanden ist, können Sie den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckerleiste verwenden. Diese Steckerleisten haben einen Schalter, der alle angeschlossenen Geräte gleichzeitig vom Stromnetz trennt, sodass sie keinen Stand-by-Strom mehr verbrauchen. 

Aber Vorsicht: Es gibt Geräte, die nicht unmittelbar nach der Nutzung ausgeschaltet werden sollten, etwa OLED-Fernseher. Sie führen im Stand-by-Modus einen Prozess zur Erhaltung der Bildqualität durch, der den sogenannten Einbrenneffekt verhindert. Um das Gerät nicht dauerhaft zu schädigen, ist hier die Verwendung einer programmierbaren Steckerleiste sinnvoll. So bleibt das Gerät nach der Nutzung noch eine Weile im Stand-by-Modus, erst nach einem von Ihnen bestimmten Zeitraum (bei einem OLED-Fernseher idealerweise frühestens nach etwa einer Stunde) schaltet sich die Steckerleiste automatisch ab. Durch das Vermeiden des dauerhaften Stand-by-Modus sparen Sie nicht nur Energie und Geld, sondern sorgen auch für einen geringeren Verschleiß der Geräte, was wiederum deren Lebensdauer verlängert.

5. Warmwasser sparsam nutzen

Warmwasser ist ein großer Posten auf der Energierechnung und sollte beim Energiesparen im Haushalt daher nicht außer Acht gelassen werden. 12 bis 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen auf die Erwärmung von Wasser. Insbesondere in den kälteren Monaten neigen wir dazu, länger und heißer zu duschen oder ein Bad zu nehmen, was den Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung in die Höhe treibt. 

Eine einfache Methode, um hier zu sparen, ist der Verzicht auf Vollbäder. Duschen verbraucht in der Regel deutlich weniger Wasser und damit auch weniger Energie zur Erwärmung des Wassers. Wer die Wassertemperatur beim Duschen etwas reduziert, spart ebenfalls. Oft reicht eine niedrigere Temperatur für ein angenehmes Duschen aus, und Ihr Körper gewöhnt sich schnell an die Veränderung. Wenn Sie mit 36 statt 40 Grad warmem Wasser duschen, brauchen Sie etwa ein Fünftel weniger Energie. 

Ein weiterer Tipp ist die Installation eines Durchflussbegrenzers oder einer wassersparenden Duschbrause, die den Wasserverbrauch reduziert, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Beim Händewaschen und Geschirrspülen sparen Sie Energie, indem Sie das Warmwasser nur so lange laufen lassen, wie es wirklich notwendig ist. Bei Wasch- und Spülmaschine lohnt sich die Nutzung des Öko-Waschgangs. Verzichten Sie auf Kurzprogramme, denn sie verbrauchen meist mehr Wasser und Strom, da bei einer kurzen Laufzeit höhere Temperaturen benötigt werden. Die Geräte sollten zudem immer komplett befüllt werden.

6. Energiesparen im Haushalt – Kochen und Backen

Energiesparen im Haushalt funktioniert auch durch effizientes Kochen und Backen. Nutzen Sie Deckel für Töpfe und Pfannen, damit keine Wärme entweicht. So wird die Garzeit verkürzt und Energie gespart. Bei der Zubereitung von Speisen im Backofen können Sie meistens auf das Vorheizen verzichten und so bis zu 20 Prozent der Energie sparen. Backen mit Umluft statt Ober- und Unterhitze spart ungefähr weitere 15 Prozent. Nutzen Sie auch die Restwärme von Ofen und Herdplatten: Beim Backen können Sie den Ofen bis zu zehn Minuten vor Ende der Backzeit ausschalten. Bei Elektroherden lohnt es sich ebenfalls, die Kochplatte einige Minuten früher auszuschalten und die Restwärme für die Fertigstellung des Gerichts zu nutzen. 

Energiesparen im Haushalt
Bild: valeria_aksakova/Freepik

Grundsätzlich gilt: Die Zubereitung von Speisen im Backofen verbraucht bis zu zehnmal mehr Energie als im Topf oder in der Pfanne. Nutzen Sie also, wenn möglich, eher den Herd als den Ofen und verwenden Sie Schnellkochtöpfe und Schongarer statt normaler Töpfe. Wenn Sie mehrere Gerichte gleichzeitig zubereiten, überlegen Sie, ob Sie sie im selben Ofen oder auf derselben Herdplatte garen können – das spart auch Zeit. 

7. Energieeffiziente Geräte

Geräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke und Geschirrspüler sind in vielen Haushalten im Dauereinsatz und können, wenn sie nicht energieeffizient sind, Ihre Stromrechnung in die Höhe treiben. Die Wahl dieser Haushaltsgeräte hat also einen großen Einfluss auf den Energieverbrauch in Ihrem Zuhause. Beim Kauf neuer Geräte sollten Sie unbedingt auf die Energieeffizienzklasse achten. Modelle der Klasse A+++ sind in der Regel die sparsamsten und bringen Ihnen langfristig erhebliche Einsparungen. Es lohnt sich, in hochwertige Geräte zu investieren, da die anfänglich höheren Kosten oft durch die Energieeinsparungen im Laufe der Zeit mehr als ausgeglichen werden. 

Auch bei kleineren Geräten wie Wasserkochern oder Toastern ist es sinnvoll, den Energieverbrauch zu berücksichtigen. Viele moderne Geräte bieten Energiesparmodi oder effiziente Programme, die den Verbrauch minimieren, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Am meisten Energie sparen Sie, indem Sie ganz auf Geräte verzichten, die Sie nicht zwingend brauchen. Überlegen Sie, ob der Wäschetrockner oder der zweite Kühlschrank in der Garage wirklich nötig ist. Und vergessen Sie nicht, alte Geräte fachgerecht zu entsorgen oder zu recyceln, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Fazit – Energiesparen im Haushalt

Die Herbst- und Wintermonate müssen nicht zwangsläufig zu einer Explosion Ihrer Energiekosten führen. Mit den oben genannten Maßnahmen zum Energiesparen im Haushalt müssen Sie dabei nicht einmal auf Komfort verzichten. Weitere Tipps zum Energie und Kosten sparen finden Sie in unserem Artikel „Nachhaltiges Wohnen”. So bleibt mehr Geld in Ihrer Tasche, und Sie leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz. 

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