2024 zahlen wir bereits deutlich mehr Miete als noch vor vier Jahren. Doch wie wird es erst elf Jahre später aussehen? Die Immobilienpreise sind zwar erstmals seit 60 Jahren gesunken, doch auf dem Mietmarkt ist besonders in den Metropolen kein Ende des Preisanstiegs in Sicht. Daher gehen wir in diesem Artikel der Frage nach: „Wie tief müssen Mieter 2035 in die Tasche greifen? Was ist die Mietprognose 2035?“
Mietprognose 2035: Regionale Unterschiede
Ein entscheidender Faktor für die Preisentwicklung von Immobilien bis 2035 ist nach wie vor die geografische Lage. Lesen Sie hierzu auch unsere Immobilienpreis-Prognose 2025. In den letzten Jahren haben sich die Immobilienpreise in vielen Ballungsräumen kontinuierlich erhöht. In den Metropolen ballen sich Menschen, Jobs und Chancen. Mehr Nachfrage, weniger Angebot – die Mathematik dahinter ist simpel und treibt die Preise in luftige Höhen. Städte wie Berlin, München und Hamburg verzeichneten beträchtliche Steigerungen des durchschnittlichen Quadratmeterpreises. Diese Dynamik könnte sich bis zum Jahr 2035 fortsetzen, da viele Menschen in die Stadt ziehen, um von der Nähe zu Arbeitsplätzen und Annehmlichkeiten zu profitieren.
Der Postbank Wohnatlas 2035 prophezeit trotz derzeitiger Immobilienkrise sogar eine weitere Steigerung der Kaufpreise bis 2035 – zumindest in den Big Seven, den sieben größten Metropolen Deutschlands und deren Umland. In München wird der Preisanstieg mit realen 2 Prozent wieder am höchsten geschätzt. Eine Entwicklung, die sich auch auf die Mietprognose 2035 auswirken wird.
Zinsen und Wirtschaftslage
Die Höhe der Zinsen und die wirtschaftliche Lage sind weiterhin entscheidende Einflussfaktoren auf die Immobilienpreise. Ein Anstieg des Bauzinses dämpft die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Häuser, da Kredite teurer werden und die Banken größere Sicherheiten verlangen. Menschen, die jahrelang für den Traum vom Eigenheim sparten, müssen nun weiter mieten. Das treibt die Mietprognose 2035 zusätzlich in die Höhe. Auch Familien, die vor der Frage standen, ob sie mieten oder kaufen sollten, entscheiden sich aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage derzeit wohl eher fürs Mieten.
Ausblick Wohnen 2035: Nachhaltigkeit
Im Jahr 2035 wird Nachhaltigkeit eine noch wichtigere Rolle spielen. Gebäude, die umweltfreundliche Technologien und energieeffiziente Lösungen integrieren, sind unumgänglich für eine grüne Zukunft. Doch im Moment werden neue, nachhaltige Gesetze wie die Sanierungspflicht zur weiteren Hürde beim Kauf von Bestandsimmobilien, was sich wiederum auf die Mietpreise auswirkt. Denn weniger Käufer bedeuten mehr Mieter und eine Verknappung des Mietmarktes.
Änderungen im Wohnbedarf: Technologie & neue Wohnkonzepte
Durch die fortschreitende Technologie, wie beispielsweise Virtual Reality und die Möglichkeit zum Arbeiten im Home Office, werden sich die Anforderungen an Immobilien verändern. Kleinere, jedoch durchdacht gestaltete Wohnräume könnten an Attraktivität gewinnen, da sich die Bedürfnisse der Menschen hinsichtlich ihres Wohnraums flexibler gestalten. Smart Homes, die Energie sparen, sich an unsere Bedürfnisse anpassen und uns im Alltag unterstützen, sind die Zukunft des Wohnens.
Neue Wohnkonzepte, wie Co-Living Spaces und Angebote zum Wohnen im Alter, bieten alternative Lebensmodelle. Diese sind nicht nur kosteneffizienter, sondern fördern auch eine Gemeinschaftskultur, die in der heutigen Zeit oft untergeht. Betreutes Wohnen ist ein Lichtblick für eine alternde Gesellschaft, die immer einsamer wird.
Mietprognose 2035: So unterstützt die Politik
Ein weiterer Silberstreif am Horizont: die Politik. Regulative Eingriffe, Förderungen für den sozialen Wohnungsbau und innovative Modelle zur Preisbremse könnten die Mietexplosion abfedern. Die Frage ist, wie weit diese Maßnahmen greifen und ob sie mit der Dynamik des Marktes Schritt halten können.
Neubauprojekte werden jetzt schon gefördert, was den Mietmarkt entlasten könnte. Der Bundesrat hat am 22. März 2024 einem Kompromiss des Vermittlungsausschusses zum Wachstumschancengesetz zugestimmt. Dieser sieht die Einführung einer degressiven AfA (Absetzung für Abnutzung) in Höhe von 5% pro Jahr für neu errichtete Wohngebäude vor. Wie sieht das konkret aus?
Bundesministerin Klara Geywitz erklärt zum neuen Gesetz: „Die degressive AfA für den Wohnungsbau kommt! Jährlich fünf Prozent der Investitionskosten abschreiben – das ist ein weiterer Baustein, um den Wohnungsbau in Deutschland wieder in Schwung zu bringen und den Bau von mehr Wohnungen anzureizen. Unsere Regelung sieht keine Baukostenobergrenzen vor. Es kann ab einem Effizienzstandard 55 gebaut werden und die attraktive Abschreibung gilt rückwirkend für alle Bauprojekte mit Baubeginn zwischen dem 1. Oktober 2023 und dem 30. September 2029.“
Beispielrechnung Wachstumschancengesetz:
Bei einer Investition von 400.000 Euro kann im ersten Jahr ein Betrag von 20.000 Euro, das entspricht 5 Prozent der Investitionssumme, steuerlich geltend gemacht werden. Im darauffolgenden Jahr lassen sich 19.000 Euro abschreiben, nachdem die ursprüngliche Investitionssumme um die Abschreibung des ersten Jahres auf 380.000 Euro reduziert wurde. Über einen Zeitraum von sechs Jahren nach Fertigstellung oder Erwerb der Immobilie kann der Investor insgesamt etwa 106.000 Euro steuerlich absetzen, was bedeutet, dass dieser Betrag nicht versteuert werden muss.
Kapitalanleger sollten also direkt zuschlagen! Entdecken Sie jetzt zum Beispiel unsere Neubau-Eigentumswohnungen für Betreutes Wohnen in Pürgen, für die das Gesetz infrage kommt.
Mietprognose 2035: Fazit
Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt bis zum Jahr 2035 wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen die geografische Lage, Zinsen, wirtschaftliche Bedingungen, Nachhaltigkeitsaspekte und veränderte Wohnbedürfnisse. Wenn Sie eine Investition in den Immobilienmarkt in Erwägung ziehen, ist es von großer Bedeutung, diese Faktoren sorgfältig zu berücksichtigen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Es ist unabdingbar, die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt auch weiterhin aufmerksam zu verfolgen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Die Immobilienbranche bleibt in jedem Fall ein dynamisches und spannendes Feld. Wer den Mietwahnsinn in den kommenden Jahren umgehen möchte, entscheidet sich am besten früher als später für ein Eigenheim oder eine lukrative Kapitalanlage, die zum Beispiel als alternative Wohnform im Alter genutzt werden kann.
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